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BREMISSIMA | Mai-Juni 2015

2222 bremissima liche Trainingseinheiten. Beim Kondi- tionstraining werden mehrere Pferde gleichzeitig trainiert: „Hier nehmen wir immer vier bis fünf Pferde, manch- mal sogar sechs. Dann kommt das Ein- zeltraining mit Korrekturreiten, Stop- pen, Drehen, Galoppwechsel, alles was wir im Spiel brauchen. Und dann gibt es noch das Einzeltraining mit dem Ball.“ Neben dem Training gibt es viel zu organisieren Spielt das Pferd denn richtig mit, denkt es mit? „Ja, einige Pferde finden es rich- tig toll, hinter dem Ball herzurennen. Man merkt es vor allem im Galopp, dass die Pferde beispielsweise hören, wenn es bei einem Schlag nicht „klackt“, dass man also nicht getroffen hat. Es darf zwar zunächst nicht umdrehen, weil ja auch Pferde von hinten kommen, aber beim nächsten „Klack“ weiß es, jetzt geht der Ball in die andere Richtung, jetzt drehen alle um. Man merkt, dass sie richtig mitgehen, dass sie beim Ab- reiten die Ohren anlegen und gegen das andere Pferd drücken. Es sind wirklich tolle, intelligente und sehr ausgegliche- ne Pferde, “ schwärmt Marie Haupt von den Polo-Ponys. 20 Pferde stehen auf dem Hof, vier davon gehören der Po- lospielerin privat. „Mit vier weiteren Polo-Ponys spiele ich auch noch. Somit trainiere ich acht Pferde“, erzählt sie. Nach der ersten Trainingseinheit geht Marie Haupts Arbeitstag im Büro wei- ter: Routinearbeiten wie Futter- und Spänebestellungen, Organisation von Reparaturen und der Platzpflege. Dazu kommen organisatorische Dinge wie Genehmigungen beim Landkreis oder Arbeitsvisa für die argentinischen Mit- arbeiter. Die Turnierorganisation liegt auch bei ihr: Dieses Jahr werden in Ha- gen-Grinden drei Turniere stattfinden. Bei den eigenen Turnieren spielt die Clubmanagerin allerdings nicht mit: „Allein mein Nervenkostüm würde das nicht aushalten – ich kann mich ent- weder nur auf das Spiel konzentrieren oder auf die Organisation des Turniers. So ein Turnier geht über drei Tage. Bei unserem großen Turnier Anfang Juli werden wir acht Teams haben, das ist wirklich sehr viel.“ Acht Teams, die je- weils um die 16 Pferde mitbringen, die in Stallzelten untergebracht werden müssen. Trotz der Arbeit freut sich Ma- rie Haupt darauf: „Die Teams kommen aus ganz Deutschland angereist, das ist wirklich schön.“ Immer ein Ziel vor Augen Wie managt man einen Polo-Club und ist gleichzeitig selber aktive und vor al- lem erfolgreiche Polo-Spielerin? Marie Haupt lacht: „Das weiß ich auch nicht so ganz. Ich stecke mir Ziele. Es gibt im Polosport Handicaps von -2 bis +10. Die beste deutsche Frau hat ein Handi- cap von +2, sie ist aber auch die einzige. Ich habe momentan das Handicap 0, Im Galopp jagen Marie und Rosaria auf dem 280 x 145 Meter großen Polofeld dem kleinen Ball hinterher Ein Sattel, viermal Zaum- zeug. Beim morgendlichen Konditionstraining reitet Marie Luise Haupt mit ihren vier Pferden gleichzeitig.

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