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BREMISSIMA | Mai-Juni 2015

2424 bremissima Aber auch das Private lässt Marie Haupt nicht ganz aus den Augen, auch wenn dafürmomentankaumZeitbleibt.„Man lebt schon dafür, für mich wäre es sonst nicht möglich“, antwortet sie auf mei- ne Frage, ob denn ihr Arbeitstag auch mal zu Ende geht, schließlich wohnt sie sogar auf dem wunderschönen Hof. „Das Einzige, was ich fürchte, ist, dass es eines Tages mal schwierig wird, das alles mit einer Familie unter einen Hut zu bringen“, fährt sie fort. „Während der ‚normal‘ arbeitende Mensch meist mehr unter der Woche arbeitet und am Wochenende frei hat, ist es bei uns ge- nau umgekehrt. Am Wochenende sind Poloist ein sehr rasanter Mannschaftssport, bei dem die Reiter auf ihren Pferden einen Ball mit einem langen Schläger in das gegnerische Tor schlagen müssen. Ein Polofeld ist knapp 300 x 200 Meter groß, jede Mannschaft besteht aus vier Spielern, und ein Spiel ist in vier Ab- schnitte unterteilt, sogenannte „Chukkas”. Ein Polopferd darf niemals zwei Chukkas hintereinander geritten werden. So kommt es in einem Spiel höchstens zweimal zum Einsatz, weshalb die meisten Polospieler mindestens zwei, im Profisport sogar vier Pferde besitzen. Während viele beim Polosport zunächst an Großbritannien denken, ist Argentinien mit seinen Reitern und vor allem durch die Zucht der Polo-Ponys das führende Land im Polosport. In Deutschland hat sich der Sport 1972 mit der Gründung des Deut- schen Poloverbands etabliert, das erste Polospiel fand bereits 1896 in Hamburg statt. von freitags bis sonntags Turniere, da ist nichts mit Weggehen oder Freunde treffen. Das ist manchmal nicht so ein- fach.“ Bleibt denn noch Zeit für einen schönen Ausritt über Wiesen und Fel- der? „In der Saison eher weniger, aber jetzt, wenn die Saison anfängt oder im Herbst zum Ausklang, dann reiten wir schon mal in den Wald oder an einen See.“ Aber was ist nun mit dem „Frauen- zimmer“, dem Lieblingsort? Wir gehen raus in den Paddock, wo Marie ihre vier Pferde für das Konditionstraining fertigmacht. Sie kommen zu ihr, holen sich ihre Leckerlis und müssen beim Fertigmachen gar nicht angebunden werden. Auch mich und meine Kamera begrüßen sie neugierig. Dann reitet Ma- rie mit ihnen in die Arena rüber: „Das ist schon mein Lieblingsort, auch wenn sich das manche langweilig vorstellen. Aber ich kann dort beim Reiten herr- lich abschalten und höre sogar meistens Musik dabei.“ Und während ich die fünf bei ihrer Arbeit fotografiere, wie sie einträchtig durch die Arena traben und galoppieren, kann ich das sehr gut nachempfinden. www.poloclub-hagengrinden.de

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