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BREMISSIMA | September-Oktober 2015

bremissima 35Love Story wir. Und haben die beiden ein Rezept dafür, wie sie es schaffen, nunmehr ja auch seit bereits elf Jahren zusammen zu sein? Immerhin schaffen es viele aus meiner Generation noch nicht einmal, überhaupt eine Beziehung so lange zu erhalten und trennen sich häufig bei der kleinsten Unsicherheit. „Ach, ein richtiges Rezept haben wir da nicht“, antworten die beiden. „Vielleicht liegt es daran, dass wir zwar viel Zeit zusammen verbringen, zwischendurch aber auch mal alleine sind. Schon deshalb, weil wir nicht am gleichen Ort leben“, lacht Richard Löffler. „Aber Wil- ma ist ja zum Glück oft hier, und ich besuche sie häufig in Okel. Gemeinsame Hob- bys haben wir auch: Wir un- ternehmen sehr gerne Aus- flüge zu Bauerndörfern in der Umgebung oder gehen in Okel zum Schützenverein. Eigentlich sind wir ständig unterwegs: Wir haben beide einen sehr großen Bekannten- kreis und inzwischen viele gemeinsa- me Freunde. Immer diese Einladungen zum Essen...!“ „Die Abende sind doch immer sehr schön“, wirft Wilma Sievers schmunzelnd ein. Am liebsten scheint Richard Löffler allerdings die Gerich- te seiner Wilma zu essen: „Ich koche ja sehr gerne. Gulasch, Rouladen oder Eintöpfe“, lacht sie. „Oh ja, die Eintöpfe mag ich, liebe ich“, höre ich neben mir von ihm. „Das Sauerkraut auch.“ Ko- chen die beiden denn dann zusammen? „Nein, nein, ich kann nicht kochen! Das würde nicht schmecken“, antwor- tet er und schüttelt energisch den Kopf. „Aber Richard hilft mir immer dabei! Ich schnippele und koche, und er holt mir die Sachen aus dem Keller.“ Also doch, stelle ich fest. „Naja, wenn Sie das so sehen, irgendwie schon“, sagt er und lacht. Das ist etwas, das mir bereits am Anfang unseres Gespräches aufgefallen ist: Die beiden lachen viel, schmunzeln vor sich hin, verstehen sich offensicht- lich ganz wunderbar. Und beide sind offen und kontaktfreudig, wie insbe- sondere ein weiteres Erlebnis zeigt: Eine Enkelin Richard Löfflers bringt eines Tages von einer ihrer Reisen ihre große Liebe mit nach Hause, heiratet ihn und feiert die Hochzeit gleich zwei Mal, in Israel und auch hier. „Nach Is- rael konnten wir leider nicht fliegen, das wäre zu anstrengend gewesen für uns. Aber die Feier hier war toll!“, er- zählen mir die beiden mit glänzenden Augen. „Ihre Freunde kommen aus allen möglichen Ländern, aus In- donesien, Frankreich – und alle verstehen sich und hat- ten zusammen Spaß! Nur mit der Kommunikation war es für uns nicht ganz so einfach“, meint Richard Löffler. „Englisch kann ich ja gar nicht so gut. Aber es ging auch mit Händen und Füßen!“ Nach unserem Gespräch ist mir ganz leicht und warm ums Herz, meine fröh- liche, gute Laune bleibt den ganzen Tag: Es ist also tatsächlich so, Liebe und tiefe Zuneigung sind überhaupt nicht alters- abhängig, genauso wenig wie Offenheit und Lebensfreude. Ein bisschen Mut macht das ja schon. Alleine ist man schon ein bischen traurig, auch wenn eine große Familie hinter einem steht

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