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BREMISSIMA Magazin | November-Dezember 2015

14 bremissima Keine Festivität wird so überstrapaziert wie das Weihnachtsfest – haben wir letztens in illustrer Runde festgestellt. Die gesamte Bandbreite von Frust über Vorfreude bis hin zu echter Überraschung wird hier im Wortsinn abgefeiert. Das geht schon los mit dem Erarbeiten von Wunschzetteln und der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk. Die einen machen sich es ganz einfach und kaufen ganz kommod einen Gut- schein (der dann oftmals in der Schublade verschwindet und dort liegen bleibt): Da kann man ja nix verkehrt machen, denn das Gegenteil von gut ist ja gut gemeint. Die anderen ziehen den Weihnachtsmann-Hilfsdienst zurate und bestellen fix auf den letzten Drücker im In- ternet bei einem internationalen Versender mit großem A. Blöd nur, wenn dessen Angestellte plötzlich kurz vor dem Fest für bessere Arbeitsbedingungen streiken und der Gabentisch deshalb leer bleibt. Kleinen Kin- dern kann man das vielleicht noch plausibel verkaufen: Rudolph, das Rentier, hatte eine Grippe. Oder: Der Weihnachtsschlitten ist leider oben in Lappland liegen geblieben. Oder (fast) ehrlich: Die Engelchen waren sau- er auf den Weihnachtsmann und haben maulend ihren Job verweigert… Manche hingegen betreiben einen derartigen Aufwand um die Geschenkesache, da kann einem ganz schwin- delig werden. So ab drei Wochen vor Weihnachten sind die gar nicht mehr ansprechbar und im Einkaufsstress. Da wird schon der besetzte Mutter-und-Kind-Parkplatz zur Nervenzerreißprobe und wer nicht spurt, ange- schrien. Die Geschenke werden allerdings mit viel Liebe eingepackt. Eine Freundin aus der Schweiz schüttelt über so viel negative Betriebsamkeit nur den Kopf. Zuhause in den Bergen würden in Ruhe die Geschenke selbst gebastelt, statt sich vom Konsum terrorisieren zu lassen. Das wi- derspricht natürlich unserer hanseatischen Kaufmanns- mentalität! Was aber in der Hektik der Adventszeit gern übersehen wird: Eigentlich ist Weihnachten das Fest der Liebe und die Zeit davor sollte eine besinnliche sein, die zu innerer Einkehr einlädt. Hmmm, genau – Pustekuchen! Die innere Einkehr kommt bei uns meistens erst in der Heiligen Nacht nach dem ganzen Tamtam… wenn man sich erst den Hintern in der Kirche abgefroren und danach den Geschenkemarathon erledigt, sich ordent- lich den Bauch gefüllt und das Weihnachtsklimbim überstanden hat. Und das … alle Jahre wieder. Alle Jahre wieder… Marens Glosse! Ausklang und Auftakt III w Ausklang und Auftakt III – Accrochage zum Jahreswechsel. Malerei, Druckgrafik, Skulptur und Fotografie. Am Sonntag, den 6. Dezember beginnt die Winter- ausstellung der Galerie Corona Unger mit einer Adventsmatinée. In dieser Accrochage lässt man das alte Jahr mit neuen Werken der Galeriekünstler ausklingen. Außerdem werden mit den farbstrahlen- den, fluoreszierenden Objekten von Regine Schu- mann aus Köln und den Glasskulpturen von Till Au- gustinaus Nürnberg zwei Gastkünstler präsentiert – als Auftakt des kommenden Ausstellungsjahres. Ausstellungsdauer: 07.12. bis 24.01. Galerieferien vom 23.12. bis 05.01. www.galerie-corona-unger.de

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