Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BREMISSIMA Magazin | November-Dezember 2015

bremissima 31Familienglück Edda-Luise schreckt sogar die luftige Höhe der großen Warmblüter, die hier gezüchtet werden, nicht ab. Hergen hat noch eine 17-jährige Tochter aus ers- ter Ehe, die in Süddeutschland wohnt und ebenfalls schon sehr erfolgreich im Springsport ist. „Wir haben als Kinder auf Shetland- ponys reiten gelernt“, erzählt Hergen von seinem Karrierebeginn. „Später bekamen wir ältere, ausgediente Tur- nierpferde zum Lernen und haben an- gefangen Turniere zu reiten. Und so ist es gereift und daraus der Beruf entstan- den.“ Teamgeist in der Familie Marten hat zwar auch früh reiten ge- lernt, so richtig hat er aber erst mit 15 Jahren angefangen. „Ich wollte zu- nächst lieber Fußball spielen. Hergen war immer der Reiter in der Familie. Für mich kam der Ehrgeiz erst spä- ter.“ Auch der älteste Bruder Jörn, der als Arzt in Weyhe praktiziert, ist mit seiner fünfköpfigen Familie dem Reit- sport verfallen und hat einen engen Bezug zum Hof. Wir sitzen an einem großen Tisch in einer sonnigen Ecke vor dem Pferdestall. Ist dies der Mittel- punkt Hofes? „Wir sitzen oft hier und besprechen den Tagesablauf und unsere Pläne“, bestätigt Hergen. „Hier scheint den ganzen Vormittag die Sonne drauf. Es steht auch immer eine Kanne Kaffee auf dem Tisch.“ Gemeinsam mit den Mitarbeitern wird hier auch morgens nach der Stallarbeit gesessen und ge- frühstückt. Die Brüder lernten ihre Ehefrauen na- türlich auch über den Pferdesport ken- nen. „Ich war Dressurreiterin“, erzählt die dreifache Mutter Inga, „bin aber dann in den Springsport übergegangen.“ Nach längerer Kinderpause fängt Inga nun wieder mit zwei jungen Pferden mit dem Sport an. Esther, Hergen und Marten sind auf den gleichen Turnieren unterwegs. Gibt es da untereinander Konkurrenz? „Wir sind ein Team“, sagt Hergen „Wenn der eine mal nicht so er- folgreich ist, dann sind die anderen er- folgreicher.“ Vor einem Turnier geht das Team den Parcours gemeinsam ab, gibt sich gegenseitig Tipps. „In den Sekun- den auf dem Parcours konzentrieren Jeden Abend fährt Paul Forkert raus auf die Weide, um bei den Stuten und ihren Fohlen nach dem Rechten zu sehen. Sein Golf- cart bekam er von seinen Kindern zum 70. Geburtstag. wir uns jedoch auf unser Ding und un- seren Partner Pferd“, fährt Hergen fort, „dann werden wir schon ein bisschen zu Konkurrenten. Oft ist es so, dass meine Frau schneller ist als Marten oder ich, weil sie das schnellere Pferd hat. Dann haben wir wiederum mit unseren grö- ßeren Pferden mal den Vorteil bei kom- plizierteren Höhen. Dann gleicht sich das wieder aus.“ Marten ergänzt: „Das tägliche Training zu Hause entscheidet den Erfolg des Turniers. Hergen ist 11 Jahre älter, hat entsprechend mehr Er- fahrung. Und diese Erfahrung nutze ich natürlich auch, um besser zu werden, und habe es so vielleicht auch etwas leichter als er.“ Später verrät Vater Paul mir noch schmunzelnd: „Meine Söhne wissen, dass das Turnier für sie noch nicht gewonnen ist, wenn Esther noch nicht gesprungen ist...“ Mutter Irmtraud Forkert wirkt auf mich wie die gute Seele des Hofes. „Sie hat die Liebe hier reingesteckt und das Detail Hergen und seine Frau Esther mit ihrem Sohn Paul. Die Kinder wachsen selbstver- ständlich mit den Pferden auf wie andere mit Hund und Katze.

Seitenübersicht