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BREMISSIMA Magazin | November-Dezember 2015

bremissima 59Mode S I m Gegensatz zu sehr vielen anderen Kindern hat mich, seitdem ich einen Stift hal- ten konnte, immer nur das Zeichnen interessiert. Viele meiner Kindergärtnerinnen dachten immer wieder, ich würde Schablonen benutzen. Deshalb habe ich auch schon, bevor ich in die Schule ging, für andere Schüler Malschablonen entworfen mit diver- sen Tier- und Comicmotiven, die mich früher so interessiert haben. Es schien schon immer irgendwie in meine Wie- ge gelegt worden zu sein, nicht zuletzt durch meinen Großvater französischer Herkunft, der Künstler, Porträtist und Restaurator von Fresken war. Die Kunst spielte für mich schon immer eine sehr große Rolle und mir ist immer bewusst gewesen, dass Leben für mich Kunst be- deutet. Nach meinem Abitur mit Leistungs- fach Kunst in Bremen begann ich ein privates Studium für Modedesign in Hamburg und erwarb ein Stipendium für hochbegabte Künstler. Mode hat mich nicht durch den Aspekt der aktu- ellen Trends interessiert, sondern dass ich Mode mit Kunst verbinden wollte. Mode ist vieles mehr als oberflächlich. Sie kann künstlerisch, tiefgründig, in- telligent und innovativ sein. Es gibt Lara Packheiser / Lara Packheiser verschiedenste Einflüsse und Erfah- rungen, die mich und meine Arbeit in den letzten Jahren sehr prägten. Ich fing an, mich mit dem Thema Surre- alismus und Film auseinanderzuset- zen. Salvador Dalí, Luis Buñuel und auch Sigmund Freud. Surrealismus mit Mode verbinden, Ungewöhnliches und auch Verrücktes zu schaffen. Genau das bewegte mich zu diesem Studium. Ich konnte mich in so vielen Bereichen vielschichtig weiterentwickeln, entfal- ten und erlangte durch Modenschauen immer direktes Feedback. Gerade mein Praktikum bei einer der erfolgreichsten Hutmacherinnen, Fiona Bennett aus Berlin, zeigte mir, wie anspruchsvoll Mode sein kann und erweiterte meinen Horizont enorm. Während einer Modenschau des Studi- ums entdeckte eine etablierte Stylistin, die für viele große Magazine national und international arbeitet, meine Kre- ationen. So entwickelte sich mein Weg während und auch nach dem Studium hin zur Arbeit mit Magazinen. Immer neue kreative und künstlerische He- rausforderungen bestimmen meinen Alltag. Heute zählt zu meinen bedeutendsten Themen auch die menschliche Emotion in Verbindung mit der Kunst des Porträ- tierens. Wenn jemand all seine Gefühle in etwas legt, die Menschen damit in seinen Bann zieht und einen auf gewis- se Art an sich und seinen Emotionen teilhaben lässt, finde ich das wahn- sinnig spannend und inspirierend. Ich möchte mehr darüber erfahren. Was ist die Geschichte dieses Menschen? Diese in Bildern zu erzählen sehe ich als eine Aufgabe. Ich freue mich immer, meine Leidenschaft mit allen zu teilen, die Lust haben, mehr über meine Arbeiten und deren Hintergründe zu erfahren, denn es gibt vieles und vor allem unter- schiedliches zu erzählen.

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